Wednesday 12. June 2019

In Hessen gibt´s keine neuen HGÜ mehr - in Bayern wird verbuddelt....

„Bau der Stromtrasse P44/P44mod definitiv gestoppt“ – begeistert hatten hiesige Hochspannungs-Trassengegner das Ergebnis der dienstäglichen Kabinettssitzung in München gefeiert.

Hat deren massiver Widerstand also wirklich gefruchtet, über den die Medien in den letzten Jahren vielfach berichteten?

https://www.dgs.de/news/en-detail/280717-von-leitungen-kohlestrom-und-trassenluege/

Oder ist das Aus für nur ein Ablenkungsmanöver der Politik?

P44: Die Höchstspannungs-Leitung sollte von Altenfeld in Thüringen über Würgau in Oberfranken bis nach Ludersheim im Süden Nürnbergs führen. Und nun verkündete am Dienstag Bayerns Schwarz-Orange Staatsregierung ziemlich unerwartet: „Der Bau der Wechselstrom-Trasse P44 oder deren Varianten P44mod sind definitiv vom Tisch.“

https://www.stromautobahn.de/widerstand-wirkt-bau-der-stromtrasse-p44-p44mod-gestoppt/

https://www.stmwi.bayern.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/pm/165-2019

Die fränkischen-bayerischen Trassengegner sehen das dennoch skeptisch: „Das Aktionsbündnis gegen die Süd-Ost-Trasse wird die Planungen der Übertragungsnetzbetreiber weiterhin im Auge behalten.“ Doch sehen sie es „positiv, dass der politische Widerstand in einigen Kommunen in sehr guter Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern verläuft. Erst im April hat sich das Bündnis gegen die P44mod vom Nürnberger Land bis Coburg neu aufgestellt, was sicherlich zu der Entscheidung beigetragen hat, die P44mod abzusagen.“

Einen Tag später aber taucht Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aus der Versenkung auf, lädt 45 Minuten vorher zu einer Pressekonferenz, für die Anmeldung Pflicht ist. Dort spricht er davon, dass „auf meine Initiative hin die Länder Bayern und Thüringen entlastet werden, … ohne dass es in Hessen zum Neubau weiterer Leitungstrassen kommt“.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/J-L/loesung-netzprobleme-dreilaendereck.pdf

Es soll offenbar gar nicht erst ein Funken Zweifel aufkommen, dass der Bund die Zügel beim Netzausbau-Bremsen in der Hand hält: Altmaier ist der Herr über die Netze, soll das Zeichen sein. Und dann kommt noch ein Satz in der Presseerklärung, der all das Erfolgsgejuble ganz und gar wieder relativiert: Die Energieminister „bitten deshalb die Bundesnetzagentur, den nachfolgend skizzierten Vorschlag zu prüfen und vor einer Festlegung im Netzentwicklungsplan öffentlich zu konsultieren“. Sprich: Fix ist garnix.

Und was machen die Bayern-Regierenden? Sie setzen weder voll auf Erneuerbare Energien, noch streichen sie die 10H-Windabstandsregel. Stattdessen plant Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) die Energiezukunft so: „Mit Gaskraft und Kraft-Wärme-Kopplung garantieren wir die Versorgungssicherheit für den Industriestandort Bayern.“ Richtig! Konsequent wäre dann die schrittweise Substitution von Erdgas durch Synthesegas aus Wind oder Sonne… die Langzeit-Speicher Gasnetz und Kavernen sind ja bereits ohne Zusatzkosten für die Verbraucher vorhanden.

Die Umwelt kommt offenbar in den Gedankengängen der Minister (noch) nicht vor...

 

Zukunftsenergie-Team Gammel

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