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VDBH Betreiberstammtisch: Paradigmenwechsel bei dezentralen Holz-Energiesystemen

06.08.2013

VDBH Betreiberstammtisch: Paradigmenwechsel bei dezentralen Holz-Energiesystemen

Da der Betreiberstammtisch diesmal in Moos stattfand, war das große Thema das benachbarte Kombi Power System der Arcobräu Gräfliches Brauhaus GmbH & Co.KG. Klaus Röhrmoser, maßgeblich an seiner Entwicklung bei Gammel Engineering beteiligt, erklärte das System mit seinen Vorteilen gegenüber einer konventionellen ORC-Anlage. Er sprach von einem Paradigmenwechsel bei dezentralen Holz-Energiesystemen: Insbesondere die enorme Flexibilität und der hohe elektrische Wirkungsgrad sprechen für das Kombi Power System. Im Mittelpunkt steht dabei ein Holzvergaser, dessen Pyrolysegas Luft erhitzt, um in einer extern befeuerten Gasturbine Arbeit zu leisten. (Die Präsentation zu dem Vortrag finden Sie hier.)

Im Detail ging der Projektleiter des neuen Hackschnitzel-Heizkraftwerks von Arco Clean Energy, Christian Meier, auf die Anlage vor Ort ein. Meier erläuterte die Bedürfnisse der Brauerei als Abnehmer von Prozessdampf und Wärme sowie die Gestaltung des Fernwärmekonzeptes für den Ort. Nach dem Vortrag wurde das Werk besichtigt. Schon in den Vorträgen, aber ganz besonders vor Ort bei der Führung durch die Anlage, stellten viele der angereisten Betreiber sehr interessierte Fragen.

Graf Arco selbst, der im Namen der Familie die Liegenschaften verwaltet, begrüßte die Besucher in der Gräflichen Schlosswirtschaft. Er wies darauf hin, dass die Familie schon seit Jahrzehnten praktisches Interesse für innovative Energiegewinnung zeigt. Bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts baute Graf Preysing ein Wasserkraftwerk im Mühlbach, um Moos mit Strom zu versorgen. So steht der Bau des Prototyps des Kombi Power Systems in einer langen Tradition innovativer Energieversorgung. Im Rahmen der Dorferneuerung findet es der Graf konsequent, ein Fernwärmenetz im Zug der ohnehin vorgesehenen Straßenbaumaßnahmen zu errichten.

Ein weiteres heißes Thema war, wie Asche optimal verwertet werden kann. Bei 680 Biomasseheizwerken in Bayern (Stand Februar 2012) ist das eine Frage, die viele bewegt. Der Ascheanfall beim Kombi Power System ist aufgrund der hervorragenden thermischen Umsetzung des Brennstoffs bei einem Bruchteil konventioneller Anlagen und die vom TÜV gemessenen Feinstaubemissionen liegen ohne Entstaubung unter 5 mg/nm^3 (BImSchG Grenzwert 50 mg/nm^3).

Außerdem standen noch folgende Punkte auf der Tagesordnung: Aktuelles zur staatlichen Förderung von Bioenergie in den Programmen BioKlima und BioSol, die Angela Lichtenegger vom Technologie- und Förderzentrum Straubing erklärte. Über eine Kombination von Biomasse mit Solarwärme referierte Detlev Seidler, Geschäftsführer der Ritter XL-Solar GmbH, einem Tochterunternehmen des bekannten Schokoladeherstellers.

Ein reger Meinungsaustausch zwischen den erfahren Praktikern der Biomassenutzung setzte sich im von uralten Linden und Kastanien beschatteten Biergarten fort.

Ursprünglich hätte die Veranstaltung in Moos bei Deggendorf bereits am 7. Juni stattfinden sollen, musste wegen des Hochwassers aber verschoben werden.

http://www.vdbh-ev.de
http://www.carmen-ev.de

 

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